Produktion

So entsteht unser Kölsch

Nach dem Reinheitsgebot von 1516 – übrigens die älteste lebensmittelrechtliche Vorschrift – wird Bier aus den Rohstoffen Wasser, Malz, Hopfen und Hefe hergestellt.

Braugerste, die in unserem landwirtschaftlichen Betrieb angebaut wird, ist eine Vorstufe von Malz. In der Malzfabrik wird die zweizeilige Sommergerste unter Einsatz von Wasser zum Keimen gebracht und später getrocknet. Das Endprodukt dieses Vorgangs ist Braumalz.

Das Gerstenmalz wird dann in der Brauerei geschrotet, das heißt es wird ein grobes Mehl hergestellt, das in der Maischepfanne des Sudhauses mit Wasser vermischt wird. Die nun entstandene Maische wird in Stufen auf ca. 80 °C erhitzt.

Danach wird die Maische in den Läuterbottich, der einem großen Sieb ähnlich ist, umgepumpt, wodurch die festen von den flüssigen Bestandteilen getrennt werden. Während die löslichen Bestandteile in die Würzepfanne fließen, bleibt der feste Bestandteil – der Treber – zurück. Er wird in der Viehfütterung verwendet. In der Würzepfanne wird das Vorprodukt gekocht und Hopfen – entweder als Extrakt oder als Pellets – hinzugegeben. Der Hopfen hat Einfluss auf die Haltbarkeit und die Bittere des Bieres.

 

Nach der ca. 70minütigen Kochzeit wird in einem Ausschlagbottich die Bierwürze geklärt, das heißt der Hopfentrub setzt sich am Boden ab. Nachdem die Würze auf ca. 20 °C abgekühlt ist, fließt diese in offene Gärbottiche wo obergärige Hefe zugesetzt wird.

Dort verbleibt sie ca. 2 Tage, um zu gären und wird anschließend in die Lagertanks umgepumpt, wo sie 3-4 Wochen bei einer Temperatur von 0 bis -1 °C verbleibt. Später wird das Bier unter Verwendung eines Kieselgur- und eines Kerzenfilters separiert, um Trübungspartikel und noch vorhandene Hefezellen aus dem Bier zu entfernen.

Danach erfolgt die Abfüllung in Fässer oder Siphons. Die Abfüllung des “Karthäuserbräu” erfolgt direkt von den Lagertanks, das heißt es handelt sich um unfiltriertes Bier, bei dem der Anteil an Hefen und Geschmacksträgern erheblich höher ist.